Shock Loss

Shock Loss – Hintergründe

Eine Haartransplantation ist meist der letzte Ausweg zurück zu einer vollen, schönen Haarpracht. Patienten, die sich für diesen Schritt entscheiden, wünschen sich schon vor der Durchführung ein bestimmtes Resultat. Nach dem Eingriff fiebern sie dann schließlich fast ein Jahr dem Moment entgegen, indem die Haartransplantation ihr finales Ergebnis zeigt.
Doch plötzlich, nur zwei bis sechs Wochen nach der Haartransplantation, fallen die neu wachsenden Haare plötzlich aus. Nun bricht die Panik aus! Es entsteht die schlimmer Befürchtung, dass die Haartransplantation bei nicht funktioniert hat und sogar gar keine Wirkung zeigen wird. 

Doch an dieser Stelle die beruhigende Nachricht: Es ist völlig normal, dass die transplantierten Haare nach dem Eingriff zunächst wieder ausfallen. 

Warum fallen die transplantierten Haare erstmal wieder aus?

Eine Haartransplantation ist ein operativer Eingriff, der kleine Verletzungen und Wunden am Kopf hinterlässt. Die Haarfollikel müssen sich nach dem Eingriff erst einmal wieder regenerieren, bevor die Haare wieder nachwachsen können, die dann bis zur Ruhephase gelangen. Daher ist es völlig normal, dass zwei bis sechs Wochen nach der Haartransplantation erstmal wieder Haare ausfallen. Spätestens drei Monate nach dem Verlust der Haare wachsen diese aber wieder. Oftmals wachsen die Haare dann zunächst recht dünn nach, werden aber mit der Zeit immer dicker. Erst ungefähr ein Jahr später kann das finale Resultat einer Haartransplantation betrachtet werden.
Es gilt also: Geduld haben mit Haarfollikeln und Haaren nach dem Eingriff. Beim Anblick des finalen Ergebnisses hat sich das Warten sicherlich gelohnt!

Wann spricht man von Shock Loss?

Grundsätzlich kann von einem Shock Loss gesprochen werden, wenn die transplantierten Haare ausfallen und dann nicht wieder nachwachsen. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen.

  1. Shock Loss durch nicht fachgerechte Durchführung
    Die wichtigste Basis für eine erfolgreiche Haartransplantation ist die fachgerechte Durchführung durch geschultes und qualifiziertes Personal. Wenn dies nicht gegeben ist, können durchaus Fehler passieren, die das Ergebnis der Haartransplantation gravierend negativ beeinflussen. Ein Beispiel für einen drastischen Fehler wäre eine falsch durchgeführte örtliche Betäubung. Hierfür wird Kochsalzlösung in die Kopfhaut des Patienten injiziert. Wird davon zu viel gespritzt, erhöht sich der Gewebedruck, was durch zu geringe Durchblutung zu einer Unterversorgung mit Nährstoffen der Haarfollikel führen kann. Haarausfall in Form von Shock Loss ist die Folge. Ein anderes Beispiel für eine nicht fachgerechte Durchführung, die zu Haarverlust führen kann, ist, dass die Haarfollikel möglicherweise zu dicht aneinander transplantiert werden.
    Insbesondere bei der FUT-Methode der Haartransplantation kommt es häufiger zu einem unerwünschten Shock Loss. Hierbei wird ein ganzer Haarstreifen mit einem Skalpell entnommen. Dies kann dazu führen, dass das Gewebe im Entnahmebereich stark geschädigt wird. Im ungünstigsten Fall kommt es zum Ausfall benachbarter Haare.
  2. Shock Loss durch falsches Verhalten des Patienten
    Im Normalfall wird der Patient bereits vor der Haartransplantation auch über die richtige Nachsorge informiert. Spätestens nach der Haartransplantation jedoch,  sollte jeder Patient eine ausführliche Aufklärung über die Nachsorge und das nötige Verhalten bekommen. Um jegliche Komplikationen – unter anderem Shock Loss – zu vermeiden, sollten sich Patienten an die Regeln und Tipps halten. Darunter zählen unter anderem: dass in den ersten Tagen auf Alkohol verzichtet werden soll, dass auch bei starken Juckreiz nicht gekratzt werden soll, dass nur die empfohlene Pflegewaschung verwendet werden soll und das in den ersten Wochen schweißtreibende Aktivitäten (Sport, Sauna, Solarium, etc.) vermieden werden sollen.

Gibt es auch bei Shock Loss eine Chance auf erneutes Haarwachstum?

Dies ist ein sehr umstrittenes Thema. Einige Spezialisten gehen davon aus, dass sich die Haarfollikel innerhalb von 6 Monaten gänzlich regenerieren und dann die Haare wieder nachwachsen können. 

Falls der Shock Loss jedoch aus einer starken Traumatisierung des Gewebes resultiert, ist ein vollständiges erneutes Wachstum eher unwahrscheinlich. Ist die Traumatisierung jedoch nicht sehr gravierend, haben die Haarfollikel ggf. nochmal die Chance sich zu regenerieren, sodass es zum erneuten Haarwachstum kommen kann.

Shock Loss vermeiden mit Wahl der richtigen Klinik

Da die wichtigste Ausgangslage für zufriedenstellende Ergebnisse der Haartransplantation die Wahl der richtigen Klinik ist, sollten Sie insbesondere bei dieser Auswahl sehr sorgfältig sein. Achten Sie dabei insbesondere auf ein international anerkanntes Zertifikat, welches beispielsweise von TÜV oder JCI-Kommission vergeben wird.

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