Glutenunverträglichkeit

Wirkt sich eine Glutenunverträglichkeit auf die Haare aus?

Die Ernährung spielt im Zusammenhang mit den Haaren eine entscheidende Rolle. Haarwurzeln benötigen für Bildung und Wachstum Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Eiweiße. Diese werden in der Tegel durch eine ausgewogene Ernährung abgedeckt. Doch was passiert im Falle einer Allergie gegen bestimmte Lebensmittel? Kann eine solche zu Haarausfall führen?

Viele verschiedene Ursachen können den Verlust der Haare begünstigen. Den tatsächlichen Auslöser zu finden, gleicht oftmals der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Neben einer Vielzahl anderer Gründe kann unter anderem die Glutenunverträglichkeit zu kreisrundem Haarausfall führen.

Was ist Glutenunverträglichkeit und wie äußert sich diese?

Von Glutenunverträglichkeit betroffene Personen vertragen keinerlei Getreide, welches Gluten enthält. Gluten ist ein Speicherprotein in vielen Getreidearten, so zum Beispiel im Weizen welches wiederum in zahlreichen Lebensmitteln vorkommt. Liegt eine Unverträglichkeit vor, kommt es meist zu vielen unerwünschten und unangenehmen Symptomen nach dem Konsum von glutenhaltigen Lebensmitteln. In den meisten Fällen treten Magen-Darm Probleme wie Blähungen, Durchfall und Verstopfung auf. Doch auch Müdigkeit, Gehirnnebel und Migräne werden regelmäßig bei Personen mit Glutenunverträglichkeit beobachtet. 

In chronischer Ausprägung wird bei einer Glutenunverträglichkeit von „Zöliakie“ gesprochen. Die Nahrungsunverträglichkeit ist in diesem Fall eine Allergie und Autoimmunerkrankung zugleich. Diese kann durchaus in einem ausgeprägten Stadium auch zu kreisrundem Haarausfall führen. Meistens ist Haarausfall jedoch kein typisches Symptom von Zöliakie, zumindest ist es dann nicht das erste oder einzige Symptom. Es tritt auch nicht bei jeder Person auf, die empfindlich auf Gluten reagiert. Dennoch ist vielen Menschen der potenzielle Zusammenhang zwischen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit und Haarausfall nicht bekannt. So wird bei ersten Anzeichen von Haarausfall oftmals nicht direkt eine Glutenunverträglichkeit assoziiert. 

Die ausschlaggebende Ursache für den Haarausfall zu finden ist aber elementar für den Behandlungserfolg, mitunter bei einer Haartransplantation. Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit nicht in Betracht für das Auftreten von Haarausfall zu ziehen, kann die Behandlung des Symptoms demnach behindern.

Haarausfall und Glutenunverträglichkeit – ein Zusammenhang besteht!

Tritt Haarausfall bei Personen auf, die von Glutenunverträglichkeit betroffen sind, so kommt es üblicherweise zu kreisrundem Haarausfall. Bei dieser Form von Haarausfall treten runde und kahle Stellen auf dem Kopf auf. Die Ränder dieser Stellen sind meist von abgebrochenen Haaren gekennzeichnet. Wie bereits erwähnt ist es oftmals schwierig die zugrundeliegende Ursache für den Haarausfall zu finden. Dieser ist jedoch essentiell für die richtige Therapie. 

Tritt bei einer Person Haarausfall auf, die zugleich oftmals mit anderen typischen Symptomen (wie z. B. Magen-Darm Beschwerden) von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zu kämpfen hat, sollte zunächst abklären ob und welche Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt. Wird eine Unverträglichkeit auf Gluten vermutet, ist die einfachste Form der Diagnose für zwei bis vier Wochen gänzlich auf glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten und Gluten im Anschluss wieder in den Speiseplan aufzunehmen. Bessern sich die Symptome während des Verzichts und treten nach Konsum wieder vermehrt auf, so ist das Krankheitsbild offensichtlich. Selbstverständlich gibt es auch andere Methoden, um eine Glutenunverträglichkeit festzustellen, so zum Beispiel Atem- oder Bluttests oder eine Magen Spiegelung.

Ist eine Haartransplantation bei Glutenunverträglichkeit möglich?

Eine kurze und knappe Antwort auf diese Frage: Ja.

Allerdings ist es essentiell, dass die Glutenunverträglichkeit vor der Haartransplantation erkannt wurde. Besteht ein Zusammenhang zwischen Glutenunverträglichkeit und Haarausfall, so wäre der erste Schritt der die Behandlung dieser. Eine Behandlung bedeutet im Falle einer Glutenunverträglichkeit dem Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel. Diese Umstellung der Ernährungsgewohnheiten kann am Anfang für die betroffenen Personen sehr gewöhnungsbedürftig sein. Inzwischen gibt es glücklicherweise aber jede Menge Ersatzprodukte, um das Leben ohne Gluten zu erleichtern. 

Der unerwünschte Haarausfall sollte nach endgültigem Verzicht auf Gluten ebenso der Vergangenheit angehören wie andere lästige Symptome. Ist der Haarausfall durch Glutenintoleranz jedoch schon so weit fortgeschritten, dass runde, kahle Stellen entstanden sind, bietet sich eine Haartransplantation an, um diese Stellen zu kaschieren. Die einzige Chance auf die Wiederherstellung der gewohnten Haarpracht durch eine Haartransplantation bei Glutenunverträglichkeit ist aber dennoch der Verzicht auf Gluten. Ansonsten kann es nach der Transplantation erneut zu Haarausfall kommen.

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